Porject Week

Endlich ist auch mal die Project Week dran....:)

Erstmal: Was ist eine Project Week?
Eine Woche  (wer hätte das gedacht), in welcher es keine Schule gibt sondern viele verschiedene Projecte im Land oder auch außerhalb stattfinden für (die ganze Woche oder auch nur einen Bruchteil von ihr).
Wir hatten über 20 verschiedene Projekte zur Auswahl (fast ausschließlich von 2nd-years organisiert).
Und wie vieles andere hier auch , fand die "Anmeldung" online statt.
Dank Internetproblemen (was ziemlich alltäglich ist hier), wurde meine "Anmeldung" nicht abgeschickt. Bei welcher man 6 (oder 7?) Projekte auswählen musste mit Begründung : warum? .
Im Endeffekt wurde ich dann in ein Projekt eingeteilt, welches nicht genug Leute hatte.
Dzenans (sprich: Dschenan) "Help in Flooded Areas"-Projekt, (Dzenan ist übrigens mein Geschichts Lehrer mit einem faible für nicht enden wollende Monologe).
Hört sich ja erstmal ganz gut an.
Allerdings wurde uns an dem morgen davor mitgeteilt, das Project fällt ins Wasser.
Wir hätten einem alten Ehepaar helfen sollen ihren (Bauernhof-ishen) Garten wieder in einen Garten zu verwandeln und einen Zaun drum herum bauen.
"Das Problem hat sich erledigt. Sie brauchen keine Hilfe mehr", hieß es.
Einereseits: Super! (weil: Sie haben keine Probleme mehr!)

Andererseits: Wo ist unsere Project Week???
Kurzfristig haben wir uns dann mit einer NGO in Verbindung gesetzt (oder sie mit uns...)
(NGO = Non governmental Organisation)
Diese NGO arbeitet gegen Menschenhandel.
Was hier in BiH auch eine relativ große Rolle spiel, wovon ich vorher keine Ahnung hatte.

Hier ist ein großer Knoten, was Menschenhandel angeht (Asien-Europa).
Es geht nicht nur um "Zwangsprostituion" sondern auch um " moderne Sklaverei",  "zwangs Arbeit"... (z.B gibt es Flyer mit Jobangeboten  in Italien für Sommerarbeit. Einmal dort, ist der Pass schnell weg. Es wird auch viel mit Drogen hantiert um die Leute gefügig zu machen/halten.)  Vorallem Roma(-Kinder) sind betroffen, es gibt regelrecht Banden die Kinder sammeln, kaufen,... und sie dann zum Betteln zwingen.
Zwei Tage war es vor einer geplanten "Awareness Action" mit einer kleinen Ausstellung auf dem Platz vor unserer Schule.
Unsere Gruppe hat dann ein paar Plakate gestalted: (sie sind nicht professionel oder wirklich super ausgearbeitet.... aber ansehnlich)

das ist übrigens Marwan.
Er kommt aus Syrien und musste wegen dem Krieg nach Egypten fliehen,

die letzen zwei Jahre hat er in der Türkei verbracht, wo auch seine Familie gerade ist.

Die einzige Spritze die wir (glücklicherweise?!) in "Old Banks" gefunden haben!
(Old Banks verdient einen eigenen Beitrag)

Hier haben wir einfach ein Bild von einem anderen Projekt geklaut (Helfen auf einer Pferdefarm)

Das ist ein Teil der Plakate die wir letztendlich gestaltet und ausgestellt haben.
(Wir haben die Texte noch ein weng ( :) ) geändert und eine "local"-Übersetzung draufgequetscht.

Es war nicht was wir geplant hatten und auch nicht das was wir uns vorgestellt hatten, aber es war "mind-blowing" wie es mit Menschenhandel aussieht.
Es gibt heutzutage mehr Sklaven als jemals zuvor (nicht im Prozentsatz, aber zahlenmäßig (es gibt auch mehr Menschen in diesen Zeiten).